Als sich am Anfang der Woche eine schneereiche Wetterlage ankündigte war eigentlich schon klar, dass es mehr zu tun geben wird, als es normalerweise wäre.
Am Montagvormittag klingelten unsere Funkmelder und meldeten auslaufende Betriebsstoffe aus einem LKW auf der A3. Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Dernbach und Siershahn liefen wir die Einsatzstelle an. Schnell war aber klar, dass die austretende Menge nicht so groß ist. Also lieferten wir noch Öl-Bindemittel an die Einsatzstelle und fuhren dann zurück ins Gerätehaus.
Es folgte am Montagabend ein testweiser Aufzug der Schneeketten zur Kontrolle der Ketten.
Nach den ersten Schneefällen war dann auch schnell klar, dass die Mogendorfer Schlittenbahn ausreichend Schnee abbekommen hat um dort fahren zu können.
In kurzer Abstimmungsrunde wurde Personal organisiert und eine kleine "Werbekampange" gestartet um am Dienstagabend die Schlittenbahn auszuleuchten und damit Groß und Klein die Gelegenheit zu geben, auch in den Abendstunden noch etwas Schlitten zu fahren. Die Gelegenheiten werden ja in den letzten Jahren nicht mehr und so wurde das beleuchtete Schlittenfahren begeistert von den Mitbürgern angenommen.
Nachdem am Mittwochmorgen dann das Wetter uns kurz mit Eisregen begrüßte, sollten gegen Abend die Schneefälle wieder mehr werden, was sich auch bewahrheitete. So hieß es dann am Mittwochabend Schneeketten auf alle Fahrzeuge aufziehen. Also wieder Personal organisiert, welches in den Abendstunden die Ketten montierte. Grade fertig mit der Montage, erreichte uns telefonisch die Alarmierung zur Sperrung der Autobahn, da im Landkreis Neuwied auf der A3 in Fahrtrichtung Köln kein Vorwärtskommen mehr gegeben war. Somit rückten drei Kameraden um 21:45 Uhr mit dem MZF2 in Richtung A3 aus, um gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehren aus Dernbach, Siershahn und Ransbach-Baumbach die A3 am Autobahndreieck Dernbach zu sperren. Wie lange das dauern würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Die Feuerwehren aus Wirges und der Haiderbach sperrten die Zufahrten auf die A3 an der Anschlussstelle Mogendorf bzw. am Rastplatz Landsberg a.d. Warthe. Wettertechnisch hat diese Nacht alles geboten, von Schnee über Eis und Tauwetter.
Gegen 03:45 Uhr kam dann die Anweisung die Sperrung aufzuheben, da zumindest eine Fahrspur im Landkreis Neuwied wieder frei war. Somit verließen dann auch alle Feuerwehren die Autobahn am Donnerstagmorgen.
Am Donnerstagabend stand aber wieder unser Übungsabend auf dem Plan und wir befassten uns mit dem Alarm- und Einsatzplan Energiemangellage, der Ablaufpläne für den Ausfall von Energieversorgungen (Gas/Strom) vorsieht. Dazu sind auch verschiedene Materialien bei uns im Gerätehaus stationiert. Ebenso befassten wir uns mit der seit kurzem verfügbaren Notstromeinspeisung an unserem Gerätehaus, welches uns den autarken Betrieb des Feuerwehrgerätehauses ermöglicht, sollte es zu einem Stromausfall kommen. Damit sind wir auch in der Lage das Gerätehaus als einen Notfallanlaufpunkt für die Bevölkerung zu betreiben.
Da bei einem größerflächigen Stromausfall die moderne Kommunikation nicht mehr funktioniert, stehen wir dann für alle Arten von Notrufen im Gerätehaus bereit. Sollte der Strom länger als 30 Minuten ausfallen, wird automatisch unser Feuerwehrgerätehaus besetzt.
Bereits vor dem Übungsabend lief aber schon die nächste Personalabfrage, da das Wetter auch am Freitagabend noch für einen Rodelabend gut sein sollte. Schon am Dienstagabend hatten wir Kontakt mit den Mogendorfer Möhnen aufgenommen, falls es zu einer Wiederholung kommen sollte, bzgl. einer Versorgung mit warmen Getränken.
Und so konnten wir dann am Freitagabend einen erneuten Anlauf mit der beleuchteten Rodelbahn starten. Die Möhnen hatten Kinderpunsch und Glühwein vorbereitet. Wir steuerten ein paar Tassen dazu, um den Müllberg so klein wie möglich zu halten. Aber auch dem Aufruf seine eigene Tasse mitzubringen, waren viele Leute gefolgt. Gegen eine kleine Spende konnte sich dann am Glühwein und Kinderpunsch bedient werden.
Wir waren von der Beteiligung an der Aktion wirklich überwältigt. Zwischenzeitlich zählten wir über 100 Erwachsene und mindestens nochmal genausoviele Kinder.
Gegen 21 Uhr waren dann auch die Heißgetränke aufgebraucht und wir machten uns auf den Heimweg. Damit endete eine Woche mit vielen Tätigkeiten für die Allgemeinheit.
Vielen Dank nochmals an alle, die so ausgiebig die Gelegenheit zum Schlittenfahren genutzt haben und auch die gemeinsame Spendendose von Möhnen und Feuerwehr gefüllt haben.