Die Feuerwehren aus Siershahn und Mogendorf haben am ehemaligen Hotel Busch in Siershahn geübt. Am Montag soll mit den Abrissarbeiten an dem Gebäude von 1928 begonnen werden. Seinerzeit von Eduard Conradi als Bäckerei und Gaststätte gebaut, hat dieses altehrwürdige Gebäude in der Siershahner Adolfstraße schon eine bewegte Geschichte, wurde 1975 zum Hotel Busch umgebaut und zuletzt als Spezialitätenrestaurant genutzt. Bevor nun am Montag die Bagger anrollen und alles dem Erdboden gleichmachen, nutzten es die Feuerwehren für eine realitätsnahe Übung. Fünf Personen wurden in dem mit Kunstnebel stark verrauchten Gebäude vermisst. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten drangen die Wehrleute in das Gebäude ein, um Etage für Etage abzusuchen und aufgefundene Verletzte über die Drehleiter und angelegte Steckleitern ins Freie zu bringen. Auch ein sogenannter Sprungretter kam zum Einsatz. Nach gut 50 Minuten waren alle Vermissten gerettet, das Feuer gelöscht und der Rauch mit Hochdrucklüftern verdrängt. Siershahns Wehrführer Arno Goldhausen und sein Mogendorfer Kollege Thomas Huberty zeigten sich mit den Leistungen der eingesetzten Kräfte zufrieden. Auch die Mogendorfer Bambini-Feuerwehr war hellauf begeistert, ihren großen Vorbildern beim "Einsatz" einmal über die Schultern schauen zu dürfen.

Westerwälder Zeitung vom 11.05.2009, Seite 15.