Unfallschwerpunkt L307 bei Mogendorf
Auf der Landstraße zwischen Vielbach und Mogendorf im Westerwaldkreis hat es am Morgen einen schweren Unfall gegeben. Die Landstraße ist derzeit gesperrt.
Nach Angaben der Polizei Montabaur ist dabei ein 64-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Selters ums Leben gekommen, zwei weitere Menschen wurden verletzt. Insgesamt waren drei Autos an dem Unfall beteiligt, darunter ein Kleintransporter. Wie es genau zu dem Unfall kommen konnte, ist bislang noch unklar. Die Bergungsarbeiten dauern an. Die Landstraße 307 gilt als Unfallschwerpunkt, in den letzten drei Jahren hat es hier drei tödliche Unfälle gegeben.
Quelle: SWR.DE,STAND
Umgehung Vielbach: Schon wieder stirbt ein Mensch auf der Strecke
17.04.2018, 11:53 Uhr
Die Serie von tragischen Unfällen auf der Ortsumgehung Vielbach reißt nicht ab: Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Dienstagmorgen auf der L 307 zwischen Mogendorf und Vielbach ein 64-jähriger Autofahrer ums Leben gekommen.
Nach Angaben der Polizeidirektion Montabaur war der Mann aus der Verbandsgemeinde Selters von Mogendorf in Richtung Vielbach unterwegs. In einer lang gezogenen Linkskurve kam der Mann gegen 7.15 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab und geriet auf die Gegenfahrbahn. Hier prallte er zunächst seitlich gegen einen entgegenkommenden Wagen einer Autofahrerin aus Richtung Vielbach. Kurz darauf stieß der 64-Jährige mit seinem BMW fast frontal gegen einen entgegenkommenden, beladenen Autotransporter. Für den BMW-Fahrer kam jede Hilfe zu spät, er starb noch an der Unfallstelle.
Im Zuge der Bergungsarbeiten musste die L307 zwischen Mogendorf und Vielbach für Stunden für den Verkehr voll gesperrt werden. Die Ermittlungen der Polizei zum Unfallhergang und zur Unfallursache dauern an. Es wurde mehrere Unfallzeugen befragt. Ein Hubschrauber der Polizei machte Luftaufnahmen von der Unfallstelle. Im Einsatz waren 26 Mann der Feuwerwehren Mogendorf und Siershahn, Notärzte sowie ein Rettungshubschrauber, sagt Thomas Schenk-Huberty, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Wirges, der vor Ort mit im Einsatz war. Nach seinen Angaben hat sich der Unfall genau in jener lang gezogenen Linkskurve vor dem Friedhofder Ortsgemeinde Vielbach ereignet, in der bereits vor drei Jahren ein 18-Jähriger tödlich verunglückt war. der Der junge Fahrer eines Kleintransporters war am 29. September 2015 ebenfalls von Mogendorf in Richtung Selters unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache nach links auf die Gegenfahrbahn geriet und hier frontal mit einem entgegenkommenden Lkw kollidierte. Der 18-Jährige starb damals noch an der Unfallstelle.
Wie sicher ist die Ortsumgehung Vielbach? Der weitere Todesfall auf der viel befahrenen Pendlerstrecke wirft erneut die Frage auf, ob ein Tempolimit auf der Landesstraße Sinn macht. Der ADAC Mittelrhein, der Landesbetrieb Mobilität in Diez (LBM) und der Kreis haben die Strecke mehrfach begutachtet (unsere Zeitung berichtete). Der ADAC hatte sich in einer ersten Stellungnahme im Herbst 2017 ganz klar dafür ausgesprochen, die Geschwindigkeit auf der L307 zu begrenzen, forderte Tempo 70 auf der gesamten Strecke. Doch dann änderte der ADAC seine Meinung. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein Tempo 70 bei Nässe, wie es eine Zeit lang auf einem Teilabschnitt galt, sei nicht angemessen oder notwendig, hieß es in der damaligen Stellungnahme.
Herbert Fuss, Abteilungsleiter Verkehr und Technik beim ADAC Mittelrhein, reagierte auf Anfrage bestürzt auf den erneuten tödlichen Unfall in der Linkskurve nahe des Vielbacher Friedhofes. Er betont, dass nun erneut Gespräche mit dem LBM und dem Kreis folgen werden, sobald die Ursache des Unfalls geklärt sei. "Ob das zu früh war, das Tempolimit zurückzunehmen, das kann ich derzeit nicht beurteilen", sagte Fuss im Gespräch mit unserer Zeitung und fügt hinzu, dass er sich das aber nur schwerlich vorstellen könne. Denn Messungen hatten ergeben, dass die gefahrenen Geschwindigkeiten mit oder ohne Tempolimit die gleichen seien. Die Suche nach der Ursache sind derzeit reine Spekulationen, machte Fuss deutlich. Sollten die Ermittlungen nun ergeben, dass erhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache war, werde man ein Tempolimit erneut diskutieren oder nach anderen Möglichkeiten suchen, die Strecke zu entschärfen, sagt Fuss.
Quelle: Rhein-Zeitung.de (Foto: Ralf Steube)